MINIMALINVASIVE THERAPIEN
OP ALTERNATIVEN
Im PMC Berlin Private Medical Center verfolgt Dr. Turczynsky als erfahrener Wirbelsäulenspezialist einen konsequent konservativen und minimalinvasiven Behandlungsansatz. Ziel ist es, chirurgische Eingriffe möglichst zu vermeiden und stattdessen die körpereigenen Regenerationsprozesse zu fördern.
Zum therapeutischen Spektrum zählen sowohl bewährte Verfahren wie Akupunktur, Osteopathie und Chirotherapie (manuelle Therapie) als auch moderne Methoden wie die gezielte periradikuläre Therapie (PRT) mittels Injektionen. So können Schmerzen effektiv gelindert und Beweglichkeit nachhaltig verbessert werden – individuell abgestimmt auf die jeweilige klinische Situation.
Therapien an Wirbelsäule und Gelenken
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Gezielte Schmerzlinderung bei Facettensyndrom
Facetteninjektionen kommen bei Patienten mit dem sogenannten Facettensyndrom zum Einsatz – einem häufigen Auslöser mechanisch bedingter, chronisch wiederkehrender Rückenschmerzen. Ursache sind degenerative Veränderungen der kleinen Wirbelgelenke (Facettengelenke), die Schmerzen insbesondere bei Bewegung verursachen können.
Bei dieser minimalinvasiven Therapie wird unter bildgesteuerter Kontrolle (mittels Bildverstärker) eine feine Injektionsnadel präzise an das betroffene Wirbelgelenk geführt. Nach Durchdringen der Gelenkkapsel wird ein Wirkstoffmix aus lokalem Betäubungsmittel, isotoner Kochsalzlösung und einem entzündungshemmenden Kortisonpräparat appliziert.
In der Regel erfolgen zwei bis drei Injektionen im Abstand von 5 bis 7 Tagen, um eine nachhaltige Schmerzlinderung zu erzielen und die Beweglichkeit der Wirbelsäule zu verbessern.
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Gezielte Diagnostik und Therapie bei facettenbedingten Rückenschmerzen
Die Ramusinjektion – auch bekannt als medial branch block – ist ein hochpräzises Verfahren zur sowohl diagnostischen Abklärung als auch therapeutischen Behandlung von Rückenschmerzen, die ihren Ursprung in den Facettengelenken haben könnten.
Dabei werden gezielt jene kleinen Nervenäste (Rami) angespritzt, die die Facettengelenke sensibel versorgen. Über eine geringe Menge Lokalanästhetikum kann zuverlässig geprüft werden, ob diese Nerven für die Schmerzsymptomatik verantwortlich sind:
Führt die Injektion kurzfristig zu einer spürbaren Schmerzreduktion oder -freiheit, gilt das betroffene Gelenk als wahrscheinliche Schmerzquelle. Bleibt der Effekt aus, liegt die Ursache vermutlich an anderer Stelle.
Zur weiteren Behandlung – etwa bei positivem Befund – kann in einem nächsten Schritt eine Radiofrequenztherapie erfolgen.
Therapeutisch wird bei der Ramusinjektion neben dem Lokalanästhetikum zusätzlich ein entzündungshemmendes Kochsalz-Steroid-Gemisch verabreicht, um den Reizzustand der Nerven gezielt zu lindern.
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Diagnose und gezielte Behandlung bei Schmerzen im unteren Rücken
Das Iliosakralgelenk (ISG) zählt zu den häufig übersehenen Ursachen für chronische Kreuzschmerzen. Bei der diagnostischen ISG-Injektion wird ein lokales Betäubungsmittel direkt in das verdächtige Gelenk injiziert – unter bildgesteuerter Kontrolle und mit höchster Präzision. Ziel ist es, herauszufinden, ob das ISG tatsächlich der Ursprung der Beschwerden ist.
Typische Ursachen einer ISG-Reizung können altersbedingter Verschleiß, Bewegungsmangel, aber auch Überbelastung durch Sport oder Sportverletzungen sein. Zudem treten ISG-Beschwerden häufig im Rahmen von entzündlich-rheumatischen Erkrankungen oder nach Versteifungsoperationen der Wirbelsäule auf.
Im Anschluss an die Injektion wird die Reaktion auf das Betäubungsmittel beobachtet:
Tritt keine Besserung ein, kann das ISG als Schmerzursache ausgeschlossen werden.
Führt die Injektion kurzfristig zu Schmerzfreiheit, gilt das Gelenk als gesichert schmerzverursachend – und es kann eine weiterführende Behandlung erfolgen.
In solchen Fällen erfolgt eine therapeutische ISG-Injektion, bei der zusätzlich Kortison verabreicht wird. Dieses wirkt gezielt entzündungshemmend und abschwellend. In der Regel ist eine zweite Injektion nach etwa einer Woche notwendig, um eine stabile Verbesserung zu erzielen.
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Präzise, strahlungsfreie Schmerztherapie
In unserer Praxis setzen wir auf das moderne, strahlungsfreie Verfahren der ultraschallgesteuerten Injektionen, um Medikamente punktgenau an Gelenke oder Strukturen der Wirbelsäule zu verabreichen.
Gerade bei sensiblen Arealen ist eine bildgesteuerte Platzierung der Injektionsnadel entscheidend, um Wirksamkeit und Sicherheit zu gewährleisten. Neben dem klassischen Bildverstärker bietet der Ultraschall (Sonographie) den Vorteil, dass die Behandlung ohne jede Strahlenbelastung durchgeführt werden kann – in Echtzeit und mit hoher Genauigkeit.
Diese Methode eignet sich besonders für präzise Injektionen an Gelenken oder im Bereich der Wirbelsäule, beispielsweise bei chronischen Schmerzen oder entzündlichen Reizzuständen.
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Gezielte Schmerztherapie bei Facettensyndrom und ISG-Beschwerden
Die Radiofrequenztherapie (RFT) ist ein minimalinvasives, ambulant durchführbares Verfahren zur Behandlung chronischer Rückenschmerzen, die durch degenerative Veränderungen an den Facettengelenken oder dem Iliosakralgelenk (ISG) verursacht werden.
Diese kleinen Wirbelgelenke, beidseits der Wirbelsäule gelegen, können durch Verschleiß, Entzündungen oder Fehlbelastungen schmerzhaft reagieren – ein sogenanntes Facettensyndrom. Auch Sportverletzungen oder operationenbedingte Veränderungen können zu dauerhaftem Schmerz führen.
Wie funktioniert die RFT?
Im Rahmen der Radiofrequenztherapie wird eine feine Sonde gezielt an jene Nervenäste geführt, die die schmerzverursachenden Gelenke versorgen. Diese Sonde erzeugt über einen kontrollierten Radiofrequenzstrom eine lokale Hitzeeinwirkung, durch die der entsprechende Nerv gezielt verödet wird – die Weiterleitung des Schmerzimpulses wird somit dauerhaft unterbrochen.
Die Behandlung erfolgt unter:
örtlicher Betäubung (keine Vollnarkose erforderlich),
bildgesteuerter Kontrolle (z. B. mittels Röntgentechnik),
und in der Regel ambulant mit kurzer Nachbeobachtungszeit.
Nach dem Eingriff wird die betroffene Region mit einem kleinen Pflaster versorgt. Leichte Wundschmerzen können auftreten, jedoch setzt die eigentliche Schmerzlinderung meist innerhalb der folgenden Wochen ein – abhängig vom individuellen Heilungsverlauf.
Wann ist eine Radiofrequenztherapie sinnvoll?
Voraussetzung für die Durchführung ist eine zuvor positiv getestete Testinfiltration: Nur wenn durch ein Lokalanästhetikum bereits nachgewiesen wurde, dass der betroffene Nerv die Schmerzquelle ist, kommt die RFT gezielt zum Einsatz.
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Direkte Schmerztherapie bei akuten und chronischen Gelenkbeschwerden
Zur gezielten Behandlung von akuten oder chronischen Gelenkschmerzen – etwa im Knie-, Schulter- oder Hüftgelenk – setzen wir auf präzise Injektionstherapien, bei denen der Wirkstoff direkt an die Schmerzquelle verabreicht wird. So kann eine schnelle und effektive Linderung erzielt werden.
Die Auswahl des Injektionspräparats richtet sich individuell nach der gestellten Diagnose. Häufig kommen zum Einsatz:
Kortisonpräparate zur Entzündungshemmung,
lokale Betäubungsmittel zur kurzfristigen Schmerzlinderung,
oder Eigenbluttherapien (PRP) zur Förderung der körpereigenen Heilung.
Die Injektion erfolgt – je nach betroffener Gelenkregion und therapeutischer Zielsetzung – mit oder ohne bildgebende Steuerung (z. B. Ultraschall oder Röntgen).
Für eine nachhaltige Wirkung empfiehlt sich in der Regel eine Serie von zwei bis drei Injektionen im Abstand von jeweils einer Woche. Ziel ist nicht nur eine akute Entlastung, sondern auch eine langfristige Verbesserung der Gelenkfunktion und Schmerzfreiheit.